E-Memorial
Gedenkseite
für verstorbene Devotees
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It
is with a heavy heart that I beg to inform that our God-brother,
Bharata prabhu, left this mortal world at 10 AM today Monday
at his home at Almviks Gard, the ISKCON farm outside Stockholm,
after a long fight with cancer. He was listening to Srila Prabhupada’s
kirtan.
Nachruf von Yogindra dasa : Dear God-siblings, Please accept my humble obeisances. All glories to Srila Prabhupada! It is with a heavy heart that I beg to inform that our God-brother, Bharata prabhu, left this mortal world at 10 AM today Monday at his home at Almviks Gard, the ISKCON farm outside Stockholm, after a long fight with cancer. He was listening to Srila Prabhupadas kirtan. Bharata prabhu, originally from Germany, distributed Srila Prabhupadas books for many years. Several times in early years he was a top distributer in the German yatra. He is survived by his wife, Asta-siddhi mataji and their two daughters. Your servant Yogindra dasa |
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Nachruf von Hritpateh dasa : Was
Bharata Prabhu betrifft, so gibt es bestimmt so einiges, was ich mit ihm erlebt
habe, doch das ist fast 30 Jahre her, und in der Zwischenzeit hatten wir ja auch
kaum Kontakt, außer einmal per Telefon im Januar 2006 und danach etwa 10
Tage, bevor er diese Welt verließ. Wenn wir
nicht über Krishna sprechen, vergessen wir Ihn wieder, das gleiche gilt auch
für Personen, die ja potenziell eigenschaftsmäßig mit Ihm eins
sind. Bharata Prabhu war einer der ersten Menschen, die mir in meinem Leben die
Wissenschaft der Selbstverwirklichung näher brachten. Es
war 1975 im Hause meines älteren Bruders, der gerade frisch verheiratet nach
neuen Lebensmodellen oder auch Qualität suchte. Das Hippy-Dasein war ja letztendlich
doch kein Happy-Dasein und die Wertvorstellungen von Ich und Mein von vornherein
zum Scheitern verurteilt. Hin und wieder gab es 1975 Besuche von den Devotees
in Brockdorf (man spricht heute noch von der Brockdorfszene, auch Akhila Prabhu
kann sich bestimmt noch gut an diese Zeit erinnern) wobei mir Bharata Prabhu als
einer, der so ziemlich den Kurs angab, noch gut in Erinnerung ist. Er hatte zu
der Zeit ja schon jahrelange Erfahrungen mit der Buchverteilung. Später,
Anfang 1976, entschloss ich mich, selber am Sankirtan teilzunehmen, was mir dann
auch, nachdem ich zwei Monate im Schloss Rettershof gelebt hatte, gelang. Bharata
Prabhu war unermüdlich, was das Verteilen von Srila Prabhupadas Büchern
anbelangte, und er erzählte auch mir des Öfteren von dem Leben auf der
Strasse, den skurrilen Erlebnissen - überhaupt von der Aufgabe, durch das
Verteilen von Srila Prabhupadas Büchern dem wirklichen Predigen eine gesunde
und wachsende Grundlage zu geben, ganz besonders auch den Fortschritt des eigenen
spirituellen Lebens erheblich zu beschleunigen. Er sagte mir, du kannst zu den
Leuten stundenlang predigen, doch wenn du es versäumst, ihnen ein Buch von
Prabhupada zu geben, werden sie alles wieder vergessen. Dieses Buch mitzunehmen
macht die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Erst
vor zwei Monaten habe ich davon selber eine Erfahrung machen können: Ein
Geweihter Krishnas schrieb mir ein E-Mail, in der er sich für die Bhagavad-Gita,
die er 1976 in Schwarzenfelde irgendwo in der Eifel von mir bekommen hatte, herzlichst
bedankte. Wenn Srila Prabhupada nicht gekommen wäre, hätten wir wahrscheinlich
nie etwas von Radha und Krishna gehört. An
den ersten Wochenenden der zwei Monate, die ich mit handwerklichen Beschäftigungen
im Schloss verbrachte, sah ich Bharata Prabhus Sankirtangruppe, wie auch andere
Sankirtan-Devotees bis spät in die Nacht meistens im Kirtan voller Bewegung
und Entzückung tanzen. Ich erinnere mich noch gut, wie Bharata Prabhu den
Kirtan führte und "bol Sri-Caitanya bol hari bol hari bol" sang
und die anderen, besonders die Sankirtan-Devotees, von Feuer und Glut durchdrungen
diesen Gesang wiederholten. Diese
ungewöhnlich einladende Ausstrahlung von Bharata Prabhu faszinierte mich
so sehr, dass ich später auch sehr oft in seiner Gruppe mitfuhr. Bharata
Prabhu war immer mit Büchern überladen. Er hatte zwei besonders gut
verarbeitete Samsonite-Taschen bei sich, und in größeren Städten
- meistens in der Fußgänger-Zone - war er damit beschäftigt, Einladungsflyer
auszuteilen: "Das ist für Sie meine Dame, für Sie, mein Herr".
Dann kam das Buch: "Das ist auch für Sie." Auch
ich lernte dann so einige Verhaltensweisen und wichtige Techniken von ihm persönlich,
aber ganz besonders die Ausdauer, nicht gleich aufzugeben, wenn die Leute nicht
gerade begeistert von diesen Annäherungsversuchen waren. Jeder, der einmal
versucht hat diese erhabenen Botschaften der Guruparampara in der Öffentlichkeit
mit Einsatz verbaler und nonverbaler Ausdrucksweisen wie Mimik und Gestik in Form
dieser Bücher an die Menschen weiterzugeben, weiß was für eine
mystische und nicht immer einfache, aber doch großartige und herzliche Aufgabe
es ist. Ja
ehrlich gesagt, das sind dies Erinnerungen, die ich mein Lebtag nicht vergessen
werde und gerne mit anderen Devotees teilen möchte. Manchmal
kam Bharata Prabhu während des Verteilens im Laufschritt auf mich zu und
sagte: "Hrtpateh, hier läuft momentan überhaupt nichts, wie viel
hast du bis jetzt verteilt?", und er schaute dann verdutzt auf mich, wenn
ich sagte, "So ungefähr 30 -35 Bücher." Dann entgegnete Er
mir des Öfteren "Ich weiß nicht, was mit dieser Stadt los ist,
komm, lass uns weiterfahren." Sicherlich - auch das lernte ich von ihm -
sind die äußeren Begebenheiten wie Zeit, Ort und Umstände beim
Predigen ebenfalls zu berücksichtigen. Wann
immer ich in seiner Gruppe war, fuhr ich den Sankirtanvan. Abends suchten wir
uns ein stilles Plätzchen, es gab eine heiße Milch wie auch leichte
kleine Leckerbissen in Form von Früchten oder Nüssen. Bharata Prabhu
machte sich so schnell wie möglich daran, aus dem TLC (Teachings of Lord
Chaitanya) zu hören und darüber zu sprechen. Es war eines der Bücher,
die er mitsamt den voll beladenen Taschen noch zusätzlich im Zwölferpack
auf dem Arm trug und augenscheinlich ohne Unterschied an all die Passanten verteilte. Manchmal,
wenn wir Abends nach einem ruhigen Platz für die Nacht suchten und nicht
schon nach 15-20 Minuten einer gefunden war, wurde Bharata Prabhu unruhig, denn
wertvolle und unwiederbringliche Zeit ging verloren. Wenn
dann, nachdem wir einen geeigneten Platz gefunden hatten, wie gewöhnlich
das Milchprasadam und Kleinigkeiten wie eine Schnitte Brot oder Nüsse und
Rosinen zum Verzehr vorbereitet wurden, pflegte er zu sagen: "Ach, nun macht
nicht so viel hin und her, wir wollen doch noch vor dem Dunkelwerden bzw. vor
dem Schlafengehen aus den heiligen Schriften hören!" Ja, das war sein
Temperament - nicht unnötig Zeit zu verlieren, damit alle den nächsten
Tag voller Orientierung und Enthusiasmus sich dieser so glücksverheißenden
und Srila Prabhupada besonders zufrieden stellenden Aktivität, diese seine
Bücher zu verteilen, mit neuer Energie widmen konnten. An
ein Ereignis erinnere ich mich noch sehr gut: Ich fuhr mit Ihm in die nächste
Stadt, es war in der Weihnachtszeit. Wir veräußerten gerade dieses
Dreier-Pack-Weihnachtsset für 58 DM (drei Krishna-Bücher in einem schönen
Geschenkkarton). Ich sagte spontan zu ihm - gewöhnlich lenkte ich ja das
Fahrzeug -, er solle doch so gut sein und die Armaturen von diesen Geschenkkartons
freimachen, denn es behindere meine Sicht beim Autofahren. Er
schaute mich ganz verblüfft an und fragte: "Was für Geschenkkartons?"
Tatsächlich waren es nicht die Bücher, sondern andere Dinge wie Taschen
und Sonstiges, die auf den Armaturen lagen. Das Auto war ja besonders am Anfang
der Woche mit Büchern völlig überladen. Dann sagte er nachdenklich:
"Du bist ja gut drauf, du siehst überall nur noch die Bücher von
Srila Prabhupada", und lachte ganz herzlich dabei. Bharata
Prabhu war ein sehr beweglicher, mit Energie und Beharrlichkeit versehener Devotee,
der seinen ganzen Enthusiasmus dafür einsetzte, die Freude Srila Prabhupadas
wie auch aller Beteiligten mittels der transzendentalen Buchverteilung zu erweitern.
Dieses und vieles mehr, was in meinen Unterbewusstsein im Standby-Modus unauslöschlich
vorhanden ist, kommt entsprechend der Intensität, mit der ich über meinen
Gottbruder Bharata Prabhu nachsinne, zum Vorschein und gibt mir weitere Kraft,
der illusionierenden Energie mit all ihren Schattierungen und Verlockungen die
Stirn zu bieten. So
betrachtet hat Bharata Prabhu uns allen gezeigt, was Krishna damit meint, wenn
Er sagt, "daivi hy esa guna-mayi
" (Bhagavad-Gita 7.14) "Diese
meine göttliche Energie, die aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen
Natur besteht, ist sehr schwer zu überwinden, doch diejenigen, die sich Mir
ergeben haben, können sie mit Leichtigkeit hinter sich lassen." Möge
Bharata Prabhu in Frieden ruhen und das transzendentale Glück "ceto
darpana marjanam...." sein ständiger Begleiter sein. Möge Sri Sri
Radha und Krishna sich seiner annehmen, das wünsche ich ihm vom ganzen Herzen! Seinen Fußspuren folgend: Hrt-pateh Das |
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Die Erinnerungen sterben nie, wenn sie weiter gegeben werden...
Nachruf vom Schweden Tempel, wo Bharata Prabhu seinen Körper aufgegeben hat
http://www.almviksgard.se/bharata.htm
Photos von Bharata Prabhu Online im
Internet, bei Picasa-Webalben
http://picasaweb.google.de/vaidsson1/2006_11_BharataDas?authkey=kYX3jirxnC8#
HARE KRISHNA, HARE KRISHNA,
KRISHNA KRISHNA, HARE HARE,
HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.